Juli/ August 2022
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Anfang Juli: Es ist heiß. Der Sommer ist nun richtig angekommen.
Ende August: Es ist heiß. Und alles sieht herbstlich aus.
Nur fühlt es sich nicht so an. Die Pflanzen der Umwelt lassen ihre Blätter welk hängen, wenn sie nicht sogar schon gelb verfärbt herabfallen. Neu gesetzte Blumen, Sträucher und Bäume haben (fast) keine Chance zu überleben. Die Erde ist knochenhart und tieftrocken. Ein grüner Rasen im Garten ist Luxus.
Sommer eben.
Sommer eben. Ein heißer, trockener Sommer – wie schon einmal vor ein paar Jahren. Und ich bin froh, im vergangenen verregneten Sommer hochschwanger gewesen zu sein. Nur by the way.
Und nun, mit dem zweiten Septembertag, ist es ein wenig frischer geworden, ein wenig Regen fiel vom Himmel und versuchte einen Weg durch die aufgerissenen Erdspalten zu den suchenden Wurzeln zu finden. Ja, er ist da: der Altweibersommer. Und gleichwohl ich die kühlere Luft am Morgen glücklich empfange, trauere ich bereits jetzt den lau-warmen Sommerabenden hinterher, gemütlich und genießend mit meinem Mann auf der Lounge sitzend, während die Kinder bereits im abgedunkelten Schlafzimmer träumen.
Der Juli war vor allem von unserem handwerklichen Geschick geprägt. Endlich fanden wir einen Käufer für unsere Gartenhütte – wup, wup! – und unser Junge war nicht mehr vor Begeisterung zu bremsen. Er freute sich so sehr darauf, nun ein eigenes Spielhaus mit seiner Schwester zu besitzen. Aber bis es zur Einweihungsparty kam, musste er noch etwas warten und uns beim Bau unterstützen. Wir planten, bauten, sägten, strichen und dekorierten. Gleichzeitig bohrten wir in der Garage, um hier nun alles, das in der Hütte verstaut war, ordentlich unterbringen zu können.
Das Ergebnis – von Spielhaus und Garage – lässt sich nun sehen und wurde termingerecht zum Sommerferienstart fertig. Zur großen Überraschung der Kinder gab es noch eine richtig coole Matschküche dazu, sodass die beiden nun eine Kinderecke von gut acht Quadratmetern für sich im Garten haben. „Ist das nicht zu viel Spielbereich, den ihr auf eurem kleinen Grundstück den Kindern schenkt?“ Wir finden nicht. Ganz nach dem Motto, dass unser Haus nicht nur der Lebensbereich von uns Erwachsenen ist, sondern auch der von den Kindern, war eine Kinderecke im Garten längst überfällig. Durch diesen Spielbereich haben wir übrigens so viel Zeit in unserem eigenen Garten verbringen und genießen dürfen wie noch nie. Und weil wir uns hier in diesem Sommer viel aufhielten, entschieden wir uns auch für den Luxus, den Rasen trotz Hitze, zu bewässern. Für unsere barfußläufigen Kinder ist ein grüner Rasen viel angenehmer zu begehen. Und für die kleine Entdeckerin auf allen Vieren sowieso.
Farben-Blackout im Juli
Gerade Anfang Juli gab es bei mir ein kurzes Farben-Blackout. In meinem Blumengarten war fast nur noch grün zu sehen und mir fehlte es an der Vielfalt von Farbtönen. So entschied ich mich, mit Blick auf die Wetterprognose, schnell noch einmal zum Baumarkt zu fahren und wenige blühende Pflanzen zu kaufen, bevor die Sommerhitze kommt. Darunter waren Cosmeen, deren Samen bei mir dieses Jahr leider nicht aufgegangen sind, eine Margerite, (ich finde sie einfach wunderschön und gleichzeitig unglaublich zickig), ein Fingerstrauch und Ziersalbei. Dazu kamen – dank einer spontanen 50% Rabatt-Feierabendaktion des Gartencenterleiters kurz vor Ladenschluss – noch eine Hortensie für den Schatten, ein Bartfaden, eine gelbblühende Dahlie und ein dunkles Ziergras, ein Scheinsonnenhut, wie auch drei Purpurglöckchen*. Alle überlebten bisher, nur die Hortensie hat üblen Mehltau bekommen.
Die Wetterprognose stimmte und der Sommer wurde heiß.
Und dann, ja, die Wetterprognose stimmte und der Sommer wurde heiß. Und vor allem zu trocken. Dieser Umstand bestätigt mich in meiner Idee, den Vorgarten in südlicher Lage etwas neu zu gestalten. Wichtigste Veränderung: Als Gehölze kommen nur noch Tief-, oder mindestens Herzwurzler in die Erde! Der Sommerflieder* als Flachwurzler lässt seine Blätter hundsmiserabel elendig hängen, während alle anderen Pflanzen trotz der sonnigen Umstände happy sind. Auch die Spornblume, die ich stark zurückgeschnitten habe und mir nun doch wieder gefällt. Na mal sehen, was aus ihr noch wird.
Der August und die Sommerferien
Der August startete mit den Sommerferien. Mit zwei Kindern um uns herum konnten wir kaum etwas im Garten tun. Und auch wenn wir Zeit dafür gehabt hätten, wäre es uns viel zu heiß gewesen, um lange draußen zu sein. Hier genossen wir vor allem die frühen Morgenstunden in der Kinderecke, am späten Nachmittag Zeit im Plantschpool* und die Abendstunden zu zweit auf der Lounge*. Nur eines brachten wir noch zu Stande: den Aufbau einer Freizeitbox, um unsere Loungekissen und Auflagenpolster der Stühle unterzubringen. Ach ja, und ein Insektenhotel fand nun auch endlich den Weg zu uns ins Gemüsebeet.
Und auch wenn der Juli anfangs zu wenig Blüten zeigte, so sprühte der August nur von Farben! Meine große Dahlie produzierte am laufenden Band neue Blütenbälle, wie auch die Sommerastern, Sommerphlox und die Löwenmäulchen. Die Gladiolen zeigten sich ebenfalls wieder von ihrer schönsten Seite. Als Blattgrün für die Blumensträuße, die ich nun gern im Überfluss verteilte, wurden Oregano*, Minze*, Salbei*, Rosmarin*, Lavendel*, Eukalyptuszweige oder Pfingstrosenblätter eingearbeitet. Für herbstliche Trockensträuße und Blütenkränze schnitt ich bereits Strohblumen, Hortensienbälle*, herrlich duftenden Lavendel, pieksige Edeldisteln* und Echinacea*-Köpfe.
Und natürlich gab es auch einiges zu ernten. In diesem Jahr wog ich nicht ab, wie viel zusammen kam. Ich glaube auch, dass es dieses Jahr dem Gemüse zu warm war und so manche Pflanze einfach nicht wachsen wollte, Stichwort: Salat. Doch Tomaten, Gurken und Kräuter gab es genug. Meine Zucchini, die ich anders anbaute als die letzten Jahre, schwächelt arg – never change a running game – und die Stangenbohnen bildeten aufgrund der Hitze ihre Schoten nicht völlig aus. Ein paar wenige Tomatillos sind tatsächlich erntereif geworden, doch bei den Andenbeeren entdeckte ich bisher keine einzige Blüte. Dafür gab es eine reiche Kartoffelernte, über zwei Kilogramm von nur zwei Pflanzen. Und es stecken sicherlich noch mehr Kartoffeln im Squarefoot-Beet, die momentan jedoch noch von anderen Gemüsesorten überwachsen werden.
Beeren hui, Obst…na ja.
Und während unsere Beerenernte dieses Jahr wieder himmlisch war, ist die Obstbaumernte sehr mickrig. Die Pflaumen an der Säulenpflaume* lassen sich an einer Hand abzählen, zudem gibt es genau einen Apfel von zwei Säulenäpfeln und drei Nektarinen der Zwergnektarine. Ich schiebe es auf den späten Wintereinbruch – vielleicht habe ich doch nicht gut genug die Bäume geschützt? Und auf das relativ junge Alter der Bäume. Es ist ja erst der zweite bzw. dritte Sommer der Bäume.
Doch wisst ihr, was bei all dieser Trockenheit und Hitze wundervoll ist?
Egal, wie sehr ich von der Hitze erschöpft bin, ich kenne einen Ort, der mir Schatten und Erholung schenkt.
Egal, wie sehr ich von der Hitze erschöpft bin, sei es die Hitze von außen oder bildlich gesprochen durch andere Umstände, die innerlich in mir flammen, ich kenne einen Ort, der mir Schatten und Erholung gibt. Und sogar Bewahrung schenkt bei Unwetter und Kälte. Diesen Zufluchtsort habe ich bei Gott gefunden. So heißt es in Jesaja 4,5-6: „Ja, es wird ein Schutz sein über allem, was herrlich ist, und eine Hütte zum Schatten am Tage vor der Hitze und Zuflucht und Obdach vor dem Wetter und Regen.“
Ja, es wird ein Schutz sein über allem, was herrlich ist, und eine Hütte zum Schatten am Tage vor der Hitze und Zuflucht und Obdach vor dem Wetter und Regen.
Jesaja 4, 5b -6 (Lutherbibel 2017)